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Mikronährstoffe – wann Vitamine und Mineralstoffe wirklich helfen | SALOMED

Mikronährstoffe – wann Vitamine und Mineralstoffe wirklich helfen

Food-first, gezielte Laborkontrolle und klare Indikationen: So setzen Sie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sinnvoll ein – ohne Mythen, mit Praxisbezug.

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente alltagstauglich: Food-first mit klugen Ergänzungen.
Food-first – gezielt ergänzen

Erst die Ernährung optimieren, dann prüfen: Besteht ein Mangel oder eine klare Indikation? So bleiben Maßnahmen wirksam und sicher.

Was Mikronährstoffe leisten – kurz & klar

Vitamine wirken als Co-Faktoren in Enzymreaktionen, Mineralstoffe und Spurenelemente stabilisieren Elektrolyt-, Nerven- und Muskelfunktion sowie zahlreiche Stoffwechselwege. Ein ausgewogenes Muster aus echten Lebensmitteln deckt den Bedarf bei den meisten Menschen zuverlässig ab – gezielte Ergänzung bleibt besonderen Situationen vorbehalten. [1]

Food-first – und wann das Labor hilft

Food-first heißt: Bedarf vorrangig über Lebensmittel decken (Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Milchprodukte/Alternativen, Nüsse/Saaten, Fisch, Vollkorn). Ergänzungen kommen ins Spiel, wenn eine klare Indikation besteht – idealerweise nach Messung und mit Zielbereich. Der SALOMED-Ansatz nutzt Laborwerte aus echtem Alltag, um Maßnahmen präzise zu setzen und Überdosierungen zu vermeiden. [2]

Wann Ergänzungen sinnvoll sind – typische Fälle

  • Diagnostizierter Mangel: z. B. Eisenmangel (Ferritin↓), Vitamin-D-Mangel (25-OH-D↓), Vitamin-B12-Mangel (B12/Holo-TC↓) – Dosierung nach Ausgangswert & Zielbereich. [3]
  • Spezielle Lebensphasen: Folsäure in der Frühschwangerschaft; bei veganer Ernährung B12 dauerhaft; in der dunklen Jahreszeit ggf. Vitamin D.
  • Medikamenten-Interaktionen: z. B. Metformin ↔ B12, Protonenpumpenhemmer ↔ Magnesium/B12 – Laborcheck klärt Bedarf.
  • Erhöhte Verluste/Bedarf: Starkes Schwitzen/Training (Elektrolyte), eingeschränkte Energiezufuhr, hohe Restriktion einzelner Lebensmittelgruppen.

Breit eingesetzte Multivitamine verbessern ohne Mangelnachweis in der Regel keine harten Gesundheitsendpunkte – Ausnahmen bestätigen die Regel und gehören ärztlich geklärt. [1]

Sicherheit zuerst: Dosierung, UL & Wechselwirkungen

Bei Mikronährstoffen gilt: ausreichend, nicht maximal. Obergrenzen (UL) schützen vor Nebenwirkungen (z. B. fettlösliche Vitamine, Eisen, Zink). Wer ergänzt, sollte Dosis, Einnahmezeitpunkt und Interaktionen (z. B. Eisen mit Abstand zu Kaffee/Calcium) beachten – und regelmäßig prüfen, ob die Maßnahme noch nötig ist. [4]

Praxis: mikronährstoffstarke Muster & einfache Hebel

  • Gemüse & Obst großzügig: Farbenmix über den Tag → Vitamin- und Polyphenol-Breite.
  • Hülsenfrüchte & Nüsse/Saaten: Ballaststoffe, Magnesium, Zink, Folat – 2–4×/Woche Hülsenfrüchte, täglich Toppings.
  • Milchprodukte/Alternativen: Calcium/Protein – bei pflanzlichen Alternativen auf Calcium-Anreicherung achten.
  • Fisch/Meeresprodukte: Jod, Selen, Vitamin D (je nach Sorte) – 1–2×/Woche einplanen.
  • Kochtechnik: Schonend garen (Dampf, wenig Wasser), Vitaminverluste minimieren; Roh & gegart kombinieren.

Schnell geklärt: Mikronährstoffe im Alltag

Frage Kurzantwort
Brauche ich ein Multivitamin? Meist nicht. Ohne Mangelnachweis verbessern Multivitamine harte Endpunkte selten – Food-first, gezielt ergänzen, Labor prüfen. [1]
Welche Laborwerte sind sinnvoll? Kontextabhängig: z. B. Ferritin, 25-OH-Vitamin D, Vitamin B12/Holo-TC, ggf. Jodstatus (indirekt), Magnesium – Interpretation gehört in den Gesamtbefund. [2]
Ab wann Vitamin D nehmen? Bei nachgewiesenem Mangel oder begründetem Verdacht + wenig Sonnenexposition; Dosis nach Spiegel und Zielbereich wählen. [3]
Wie vermeide ich Überdosierungen? An UL-Werte halten, Wechselwirkungen beachten, Ergänzungen zeitlich begrenzen und Wirksamkeit kontrollieren – „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“. [4]

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Wissenschaft & Quellen

[1] US Preventive Services Task Force. Vitamin, Mineral, and Multivitamin Supplementation to Prevent CVD and Cancer (Empfehlung). JAMA 2022;327(23):2326–2333. PubMed

[2] EFSA Panel on Nutrition. Dietary Reference Values (DRVs) Summary. Europäische Referenzwerte – Orientierung für Bedarf & UL. EFSA

[3] WHO. Micronutrient deficiencies – Key facts. Indikationen, Prävention & öffentliche Gesundheit. WHO

[4] NIH Office of Dietary Supplements. Fact Sheets (z. B. Vitamin D, Eisen, Zink). UL-Werte, Interaktionen & Dosierung. NIH-ODS

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