Was hilft wirklich beim Abnehmen?

Fettabsaugung – sichtbar, aber nicht nachhaltig

Fettabsaugung (Liposuktion) wirkt wie die radikalste Antwort auf die Frage, was hilft beim Abnehmen: Man legt sich unters Messer, „überflüssiges“ Fett wird abgesaugt, man wacht schlanker auf. Der Eingriff ist jedoch ein invasiver operativer Akt mit Vollnarkose – inklusive aller OP-Risiken wie Blutungen, Infektionen, Thrombosen oder Narbenbildung.

Hinzu kommt ein Effekt, den viele unterschätzen: Fettzellen werden zwar lokal entfernt, der Körper versucht aber, das Gesamtgleichgewicht wiederherzustellen. Fett kann sich dann an anderen Körperstellen verstärkt einlagern – etwa am Rücken oder an den Oberarmen. Die Proportionen können dadurch unnatürlich wirken.

Auch finanziell ist diese Methode anspruchsvoll: Mehrere Tausend Euro pro Eingriff sind üblich, Folgekorrekturen nicht eingerechnet.

Fazit: Wenn es darum geht, was wirklich beim Abnehmen hilft, ist die Fettabsaugung eher eine kosmetische Korrektur als eine Lösung für Gewicht, Gesundheit und Stoffwechsel.

Abnehmspritzen – verlockend, aber mit Nebenwirkungen

Ein neuer Trend in der Diskussion um was hilft wirklich beim Abnehmen sind sogenannte Abnehmspritzen (z. B. GLP-1-Analoga wie Semaglutid). Ursprünglich für Menschen mit Typ-2-Diabetes entwickelt, reduzieren sie das Hungergefühl und verlangsamen die Magenentleerung.

Studien zeigen zwar deutliche Gewichtsabnahmen bei vielen Anwenderinnen und Anwendern. [1] Gleichzeitig sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung häufig – ebenso wurden Pankreatitis und Gallenprobleme beschrieben. Die Langzeitwirkung bei gesunden Personen, die die Spritzen nur zur Gewichtsreduktion einsetzen, ist noch nicht ausreichend untersucht.

Problematisch ist auch der Moment des Absetzens: Ohne parallel aufgebaute Ernährungsroutinen kommt es oft zu einem schnellen Jojo-Effekt – das Gewicht steigt wieder an.

Dazu kommen hohe Kosten: Mehrere Hundert Euro pro Monat sind keine Seltenheit.

Fazit: Abnehmspritzen können helfen, sind aber kein Ersatz für eine Ernährungsumstellung. Wer langfristig denkt, sollte sie – wenn überhaupt – nur eingebettet in ein medizinisch begleitetes Gesamtkonzept nutzen.

Appetitzügler, Tees & Co. – riskante Eingriffe in den Stoffwechsel

Wer online sucht, was hilft wirklich beim Abnehmen, landet schnell bei Appetitzüglern, „Stoffwechsel-Boostern“, Fettblockern, Hormontees oder exotischen Kapseln. Viele dieser Präparate greifen massiv in Signalwege von Herz, Kreislauf und Nervensystem ein.

• Stimulanzien können Herzrasen, Schlaflosigkeit, Zittern und Stimmungsschwankungen auslösen.
• Fettblocker verursachen Verdauungsprobleme und können die Aufnahme wichtiger Nährstoffe beeinträchtigen.
• „Natürliche“ Tees oder Mischungen sind oft nicht ausreichend geprüft – Dosierung und Wechselwirkungen bleiben unklar.

Gemeinsamkeit: Der Effekt ist meist kurzfristig, der Körper findet nach Absetzen in das alte Muster zurück – inklusive Jojo-Effekt. Psychologisch entsteht zudem eine Abhängigkeit von Pillen statt Vertrauen in die eigene Steuerungsfähigkeit.

Fazit: Medikamente können in bestimmten medizinischen Situationen ihren Platz haben – als Standardantwort auf die Frage, was hilft beim Abnehmen, taugen sie jedoch nicht.

Sport – wichtig für Gesundheit, überschätzt für die Gewichtsabnahme

Sport ist eine der besten Investitionen in Ihre Gesundheit: Herz-Kreislauf, Muskulatur, Stoffwechsel und Psyche profitieren. Doch wenn es um die Frage geht, was hilft wirklich beim Abnehmen, wird Sport häufig überschätzt.

Beispiel: Rund 500 kcal lassen sich mit etwa einer Stunde Joggen verbrennen – dieselbe Energiemenge steckt schnell in einem Schokoriegel oder einem Croissant. Es ist wesentlich einfacher, 500 kcal weniger zu essen, als sie „wegzutrainieren“.

Dennoch ist Sport entscheidend, um erreichte Ergebnisse zu stabilisieren: Mehr Muskelmasse erhöht den Grundumsatz, Bewegung verbessert Insulinsensitivität und Schlafqualität.

Fazit: Sport ist ein wichtiger Baustein – aber nicht die alleinige Antwort auf die Frage, was beim Abnehmen wirklich hilft.